«So oder so ist das Leben»
Ein Chanson-Kammermusikabend
mit Tim Fischer
Termin:
Fr, 29. September 2017
19:30 Uhr
Kartenpreise:
26€/20€/15€/11€
Spielstätte:
Franziskaner Kirche Kempen


Tim Fischers Herz schlägt seit früher Kindheit für die faszinierende Welt des Chansons, den Glanz des frühen Tonfilms, Leinwandgöttinnen wie Zarah Leander und den abgründigen Humor eines Georg Kreisler oder Friedrich Hollaender. Als Grenzgänger, der bewusst die Gegensätze zwischen Geschlechtern, Genres und Kunstformen hinterfragt und spielerisch variiert, ist er einer der wenigen echten Chansonniers des deutschsprachigen Raums. Grund genug für Anette Maiburg, Flötistin und Künstlerische Leiterin des Niederrhein Musikfestivals, Tim Fischer und seine Chansons in «So oder so ist das Leben» in einen Dialog mit der Klangwelt kammermusikalischer Klassik zu bringen. Für Anette Maiburg war es ein lang gehegter Wunsch, Tim Fischer für dieses Projekt zu gewinnen. Arrangeur Stefan Malzew und das Galatea Quartett, die sich seit langem mit genreübergreifenden Projekten beschäftigen, sind ideale Partner für Maiburgs Konzept: Zusammen unternehmen die Musiker eine musikalische Abenteuerreise, auf der klassische Musik in neuem Kontext stattfindet und sich Künstler unterschiedlicher Prägung treffen und gegenseitig beeinflussen.
Bekannte Chansons aus Fischers Repertoire wie «Rinnsteinprinzessin», «Spötterdämmerung», «Nur nicht aus Liebe weinen» oder «Komm, großer schwarzer Vogel» erhalten in Bearbeitungen von Stefan Malzew für Stimme, Streichquartett und Flöte ein brandneues, musikalisches Gewand, werden neu erschlossen, hinterfragt und bereichert. Vor allem aber wird die tiefsinnige Melancholie, die viele von Fischers Nummern grundlegend prägt, ins Rampenlicht gerückt. Melancholie prägt auch den Tango, der in den Vorstädten von Buenos Aires geboren wurde und vom Galatea Quartett in exquisiten Arrangements für Streichquartettbesetzung gespielt wird. Die Musiker schlagen somit eine Brücke von Südamerika nach Mitteleuropa, wo sich Erwin Schulhoff in seinen ursprünglich für Soloklavier komponierten Études de Jazz musikalisch mit der Neuen Welt auseinandersetzte. Neben Blues und Charleston nahm er den Tango in den Blick, ließ sich aber auch durch das Chanson inspirieren.
Tim Fischer - Stimme
Stefan Malzew - Arrangements, Akkordeon, Klarinette, Vibraphon
Anette Maiburg - Projektleitung, Flöte
Galatea Quartett:
Yuka Tsuboin - Violine
Sarah Kilchenmann - Violine
Hugo Bollschweiler - Viola
Julien Kilchenmann - Violoncello
Künstler:

Chanson als Welttheater könnte sein Motto sein. Tim Fischer blickt mittlerweile auf 30 Jahre Bühnenkarriere zurück. Mit 17 Jahren feierte er erste Erfolge im Schmidt Theater auf der Reeperbahn mit dem Programm „Zarah ohne Kleid“. 1992 zog es ihn nach Berlin und zahlreiche Chansonprogramme hatten hier ihre Uraufführung. Die deutsche Presse feiert ihn als „den“ deutschen Chanson-Star mit zahlreichen CD-Einspielungen. 1995 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis. Es folgten Auslandstourneen, viele CD Produktionen und Rollen in Kinofilmen. Im Georg-Kreisler Musical am Berliner Ensemble spielt und sang er die Hauptrolle und erhielt dafür den Rolf-Mares Preis 2007, 2015 folgt der Deutsche Chansonpreis.
Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin (Dirigieren, Klavier, Klarinette, Komposition) war er Kapellmeister am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin bevor er als Chefdirigent an das Stadttheater Gießen berufen wurde und anschließend in seine aktuellen GMD-Positionen in Neubrandenburg und Neustrelitz wechselte. Malzew arbeitete als Gastdirigent mit den verschiedensten Orchestern zusammen, darunter das Deutsche Symphonieorchester Berlin, die Berliner Symphoniker, die Dresdner Philharmoniker oder die Hamburger Symphoniker sowie das Orchestra Sinfonica Siciliana (Palermo, IT), die Stettiner Philharmonie und das Orchester der Staatsoper Bytom (PL).Eigene Kompositionen hat Stefan Malzew erfolgreich zur Uraufführung gebracht und als Arrangeur und Musiker mit Ute Lemper zusammengearbeitet.

begann ihre Karriere als Flötistin beim Philharmonischen Orchester Hagen, Tourneen und Einspielungen mit den Bamberger Symphonikern, dem WDR Rundfunksymphonieorchester und dem Orchester der Beethovenhalle Bonn folgten. Dazu kam eine Lehrtätigkeit an den Musikhochschulen Köln und Lübeck an denen sie Soloklassen unterrichtete. Mit dem Label Dabringhaus und Grimm hat sie 2008 die CLASSICA-Reihe ins Leben gerufen. Für die Debüt CD ‚Classica Cubana‘ erhielt sie den ECHO-Klassik 2009 in der Dresdener Semper Oper. Mit den nun vier vorliegenden »Classica« CDs hat sie sich als Flötistin ein ganz eigenes Profil und Repertoire geschaffen. Sie wurde zu wichtigen deutschen Festivals, wie Rheingau Musikfestival, Weilburger Schlosskonzerte, Moselfestspiele u. a. eingeladen, und leitet regelmäßig Meisterkurse. Seit 2005 hat sie die künstlerische Leitung des Internationalen Niederrhein Musikfestivals inne.
2005 in Zürich gegründet, studierten die Musiker als Ensemble beim Carmina und dem Artemis Quartett. Schon früh waren sie Stipendiaten der European Chamber Music Academy und wurden Preisträger bei renommierten Wettbewerben wie dem Concours de Geniève, dem Streichquartettwettbewerb in Bordeaux oder dem internationalem Kammermusikwettbewerb in Osaka. 2011 erschien die Debüt-CD bei sony classical mit Werken des schweizerisch-amerikanischen Komponisten Ernst Bloch, die 2012 mit dem ECHO KLASSIK in der Kategorie beste Kammermusikeinspielung des Jahres (20./21. Jh.) ausgezeichnet wurde. 2014 folgte die CD „Belle Époque“. Konzerttourneen führen das Galatea Quartett durch ganz Europa – in so bedeutende Säle wie Wigmore Hall London, Concertgebouw Amsterdam, Tonhalle Zürich – aber auch nach Japan, Argentinien, Kanada und Indien. Neben dem klassischen Repertoire erobert das Galatea Quartett auch gerne ungewohntes Terrain. Die Zusammenarbeit mit Jon Lord (Deep Purple), Tina Turner oder dem Schriftsteller Urs Faes, sowie die Aufführungsserie der Pink Floyd Adaption „To the dark Side oft he Moon“ dokumentieren das besondere Quartettprofil.
Kartenvorverkauf
Karten für dieses Konzert ab dem 26. August direkt in Kempen
Preise: Kategorie A: 26,- € / B: 20,- € / C: 15,- € / D: 11,- €
Kontakt: Kasse im Kulturforum Franziskanerkloster
Burgstr. 19
47906 Kempen
Telefon 0 21 52-917 264
E-Mail: kartenverkauf@kempen.de
Öffnungszeiten: Di. bis So. 11-17 Uhr / Do. 11-18 Uhr / Mo. geschlossen oder
online auf der Website.


Er studierte in Köln bei Alwin Bauer und in Kursen bei Maurice Gendron und Siegfried Palm. Er ist Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau und erhielt den Kunstförderpreis von NRW. Heute konzertiert der weltweit renommierte Cellist in Europa, Nord- und Südamerika, Japan und Nahost. Als Solist wurde er z.B. vom WDR Köln, den Berliner Symphonikern sowie den Bamberger Symphonikern eingeladen. Seit seinem äußerst erfolgreichen Debüt mit den sechs Solosuiten von J. S. Bach bei der Bachwoche Ansbach hat er sich einen hervorragenden Ruf als Interpret dieser Werke erworben, 1996 hat er als jüngster Cellist eine Gesamteinspielung für BMG/Arte Nova vorgenommen. Im Jahr 2008 wurde er als Professor an die Musikhochschule Luzern berufen.



kam in Puerto La Cruz/Venezuela zur Welt und lebt seit 1991 in Deutschland. Studium an der Ruhr-Universität Bochum. Parallel dazu entwickelte er seine Cuatro-Spieltechnik und eigene Kompositionen venezolanischer Instrumentalmusik. Reiche Harmonik und komplizierte rhythmische Formen kennzeichnen seine Musik. Er spielt regelmäßig mit renommierten Interpreten venezolanischer Musik wie Cristóbal Soto, Ricardo Sandoval, Marco Granados und Aquiles Báez. 2007 gründete er gemeinsam mit dem Flötisten Efraín Oscher (ECHO Klassik 2011) das Ensemble „El Cruzao“. Uraufführung der „Suite venezolana Nr. 1“ für Streichquartett 2011 an der Deutschen Oper Berlin. Cruz Marín ist regelmäßiger Gast bei „Bolívar Soloists“ und dem Berliner „Nuevo Mundo Chamber Orchestra“. Zusammen mit der Sopranistin Barbara Felicitas Marín gründete er 2011 das Ensemble „Salón Latino“, das sich Salonmusik lateinamerikanischer Prägung widmet.
ist Konzertmeister des Simon Bolivar Symphonieorchester und hat als Solist mit den bekannten Orchestern Südamerikas zusammengespielt. Sergio Bernal widmete ihm ein Solokonzert, welches das Lied „El tamarindo“ variiert und dessen Weltpremiere ein internationaler Erfolg v. a. in den USA war. Er wird auf internationale Festivals in ganz Südamerika aber auch in Spanien, Deutschland, England und den USA eingeladen. Er unterrichtet am Simon Bolivar Konservatorium und engagiert sich für die UNESCO und OAS indem er Jugendorchester in Honduras, Mexiko, Paraguay, Guatemala und Puerto Rico gründete und ist im musikalischen Leitungsteam des Jugendorchesters der Andenstaaten C. A. F.
Roberto Koch kam in Caracas / Venezuela zur Welt. Er ist einer der vielseitigsten Kontrabassisten Venezuelas und mit den wichtigsten Musikern und Ensembles Venezuelas zusammen. So hat er gearbeitet mit Aldemaro Romero, Simón Díaz, Aquiles Báez, u. a.. Bei mehr als 50 Einspielungen war er mit seinem Kontrabass beteiligt, zuletzt mit den weltberühmten Solotrompeter des Simon Bolivar Symphonieorchesters Francisco „Pacho“ Flores. In der Jazzwelt ist er ebenso zu Hause und spielte mit venezolanischen Jazz-Musikern (Roberto Quintero, Alfredo Najanjo, etc.) als auch mit weltweit bekannten Künstlern wie Paquito D’Rivera, Dave Samuels, Edward Simon, etc. gespielt. Als Pädagoge ist er auf internationaler Ebene am Berklee College of Music (USA) und an der Universität zu Tokyo (Japan) erfolgreich.
wurde vor 25 Jahren in Bukarest, Rumänien geboren. Er gehört zu den meistausgezeichneten klassischen Gitarristen der Welt und trat bereits in über 350 Konzerten, Radio- und Fernsehsendungen auf. Seit 2009 wohnt er in Düsseldorf und studierte dort Bachelor-, Master- und Konzertexamensstudium bei Prof. Joaquín Clerch. Parallel studierte er von 2013 - 2017 an der Royal Academy of Music in London, wo er zwei weitere Studiengänge mit Auszeichnung vollendete. Zusätzlich zu seinen Solo-Konzeptkonzerten tritt er häufig als Teil innovativer kammermusikalischer Besetzungen und mit Orchesterbegleitung auf.