Konzerte

Cello Pur

Termin:
Samstag, 7. Oktober 2017
20:00 Uhr

Kartenpreise:
20€/10€

Spielstätte:
Mühle Zanders

Liebes Festivalpublikum, für dieses Konzert sind alle Karten ausverkauft.

Erst seit einem Jahrhundert markieren Johann Sebastian Bachs sechs Suiten für Violoncello solo für jeden Cellisten den absoluten Repertoiregipfel. Der spanische Jahrhundertcellist Pablo Casals weckte die bis dahin eher als akademisch eingeordneten Werke aus ihrem Dornröschenschlaf. Sämtliche Suiten gehorchen in der Satzfolge einem festen Schema – mit einem eröffnenden Präludium, auf das dann die französischen Modetänze Allemande – Courante - Sarabande und Gigue folgen. Und vor den Schlusssatz hat Bach stets eine Art Galanterien-Paar gesetzt – wie im Fall der Suite Nr. 3 in C-Dur für Violoncello solo BWV 1009 zwei Bourrées. Zudem offenbart sich in dieser majestätisch daherkommenden Suite ein wahrer Kosmos an melodisch-thematischen Einfällen und technisch anspruchsvollen Herausforderungen, wie ihn nur ein Bach formen konnte.

Heute haben Cellisten eine reiche Auswahl, um neben den Bach Suiten, ein Solorecital mit wichtigen Werken zu gestalten. Der ungarische Komponist Zoltan Kodaly spielte selber Violine, Viola und Klavier, das Violoncello war aber sein Lieblingsinstrument. 1915 komponierte er seine außerordentliche Sonate für Violoncello solo op. 8. Zusammen mit seinem Landsmann Bélà Bartok „erforschte“ Kodaly ab 1910 die Musik seiner Heimat. Er zeichnete mit dem Edison Phonographen Lieder auf oder notierte die Gesänge direkt auf Notenpapier. Die ungarischen Einfärbungen sind unüberhörbar in der Komposition. Die Uraufführung der Solosonate erfolgte aufgrund des ersten Weltkrieges erst 1918 in Budapest, die Noten wurden ab 1921 in der Universal Edition in Wien verlegt. Das von Kodaly in dreisätziger Sonatenform verfasste Werk, entwickelt sich sehr frei. Für Ihre Zeit war die Sonate revolutionär, insbesondere im dritten Satz entwirft Kodaly ganz neue Klänge für das Instrument. Die Sonate ist ein grandioses überaus virtuoses Werk, an der sich heute jeder große Cellist messen lassen muss.

Fotos: Mark Thompson, Rainer Kurnatowski

Auf dem Programm

Solowerke von Johann Sebastian Bach und Zoltan Kodaly

Guido Schiefen - Violoncello

Künstler:

GUIDO SCHIEFEN – VIOLONCELLO

Er studierte in Köln bei Alwin Bauer und in Kursen bei Maurice Gendron und Siegfried Palm. Er ist Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau und erhielt den Kunstförderpreis von NRW. Heute konzertiert der weltweit renommierte Cellist in Europa, Nord- und Südamerika, Japan und Nahost. Als Solist wurde er z.B. vom WDR Köln, den Berliner Symphonikern sowie den Bamberger Symphonikern eingeladen. Seit seinem äußerst erfolgreichen Debüt mit den sechs Solosuiten von J. S. Bach bei der Bachwoche Ansbach hat er sich einen hervorragenden Ruf als Interpret dieser Werke erworben, 1996 hat er als jüngster Cellist eine Gesamteinspielung für BMG/Arte Nova vorgenommen. Im Jahr 2008 wurde er als Professor an die Musikhochschule Luzern berufen.

Liebes Festivalpublikum, für dieses Konzert sind alle Karten ausverkauft.

Kartenvorverkauf:

Preise: 20,- € / erm. 10,- €
Kontakt: Karten ab dem 1. Juni per Telefon/Fax: 02153-4633 oder online: www.geigenbau-zanders.de

Öffnungszeiten:
Di.-Fr. 9-12.30 Uhr und 15-18 Uhr /
Sa. 9-12.30 Uhr
Die Karten werden per Post zugeschickt.